Zen-Praxis

Zen geht auf die Erfahrung von Buddha Shakyamuni zurück. Im Zentrum des Zen-Weges steht das Sitzen in Stille, so wie es Buddha vor über 2.500 Jahren ausgeübt hat. 

Dieses Sitzen in einer Haltung tiefer Konzentration – ohne Ziel und ohne Streben nach Nutzen – nennen wir Zazen. “Za” steht für “sitzen”. Und “Zen” für “Meditation, Konzentration, Versenkung”. 

“Das Geheimnis des Zazens besteht darin, in einer Haltung tiefer Konzentration einfach nur zu SITZEN, ohne Ziel und ohne Streben nach Nutzen.” Taisen Deshimaru-Roshi

Zazen-Zeiten

Zu folgenden Zeiten findet Zazen statt:

In Zazen lassen wir alle Bewegungen des Körpers und des Bewusstseins zur Ruhe kommen. Wir konzentrieren uns auf eine aufrechte Haltung und auf eine langsame, sachte Ausatmung. 

Wenn wir auf diese Weise üben, bringt uns das ins Zentrum von Hier und Jetzt. Und das verschafft uns den Spielraum, um unser Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten. 

Die Haltung im Zazen

Die Zazen-Haltung besteht darin, auf einem Kissen mit gekreuzten Beinen in aufrechter, natürlicher Haltung zu sitzen. Die Aufmerksamkeit wird auf die Spannkraft der Haltung und eine langsame, sachte Ausatmung konzentriert. 

Auftauchende Gedanken und Bilder werden weder zurückgewiesen noch beurteilt, noch verfolgt. Bewusstsein und Unterbewusstsein können sich entleeren. Körper und Geist kehren so zu ihrer ursprünglichen, ungetrübten Verfassung zurück.

Die Begrenzung durch ein Bewusstsein, das alles zählen und messen muss und immer auf der Suche nach persönlichem Gewinn ist, kann abfallen. Leben offenbart sich dann in seiner unmittelbaren, ursprünglichen Qualität.